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PulseGuitar (2008/2009)

Vincent Wikström

Projektbetreuung: Prof. Dr. Paulo Ferreira Lopes
Beratung durch: Prof. Alberto de Campo

PulseGuitar

Die PulseGuitar verbindet Eigenschaften einer Gitarre mit denen eines Synthesizers. Die Saiten werden durch Oszillatoren in Schwingung versetzt. Es entstehen Klänge und rhythmische Figuren, die mit einer herkömmlichen Gitarre nicht realisierbar sind.

Das Instrument ist eine Synthese aus einer E-Gitarre und einem Synthesizer. Der Synthesizer fungiert hier nicht als Klangquelle. Das erzeugte Signal (Sägezahn) dient als Steuerung für die Saiten der Gitarre. Zwei unmittelbar an den Saiten angebrachte elektromagnetische Schwingspulen übertragen die vom Synthesizer emittierten Audiosignale durch mechanische Impulse. Der Klangerzeuger kontrolliert so das Schwingen der Gitarrensaiten und ersetzt die Anschlagshand. Ganz konventionell werden die Saiten schließlich von Pickups abgenommen.

PulseGuitar

Der Spieler steuert den Synthesizer mittels eines am Korpus befestigten Joysticks. Durch Kippen des Joysticks wird die zu spielende Saite ausgewählt, drehen bestimmt die Frequenz des Oszillators. Auch andere Steuerungsmodelle (z.B. Touchpad, Keyboard, usw.) sind denkbar.

Die resultierenden Klangeigenschaften variieren in Abhängigkeit der Frequenz des Oszillators und unterscheiden sich von jenen einer gebräuchlichen Gitarre.

PulseGuitar

Weil unterhalb von 20 Hz die kontinuierliche Wahrnehmung von Schwingungen (Ton) in Einzelereignisse (Rhythmus) zerfällt, regen Impulse im Frequenzbereich von 1 bis 20 Hz die Saiten vergleichbar der Spielart eines Gitarristen an. Übersteigt die Frequenz jedoch diesen Bereich, wird es interessant. Jenseits der 20 Hz werden die Anschläge nicht mehr als rhythmische Ereignisse erfasst sondern werden selbst ein natürlicher Teil des Klangs.